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Demetergetreide Ciemgau

 

Züchtung für Regionalbrot

 

Pflanzenzüchtung war immer regional: Die Urzüchtungen Einkorn und Emmer vor 8.000 - 10.000 Jahren im Bereich der heutigen Türkei, des heutigen Syriens, Israels, Iraks und Irans waren nicht ein einzelner und isolierter Vorgang in einer primitiven und areligiösen Menschengemeinschaft. Sie standen in engem Zusammenhang mit einem komplexen Entwicklungsschritt: Vom herumwandernden Leben und fließendem Bewußtsein zum Seßhaft-Werden des Menschen an einem Platz und Gestaltung seines Umfeldes!
Dazu war es notwendig, die Erde zu öffnen, den Boden zu bearbeiten, was bis dahin noch nie geschehen war, und zu lernen, wie man das neue Getreide, dieses neue Kulturgut verarbeiten kann, denn die Urgetreide waren alle Spelzgetreide, das heißt die Körner waren mit den Spelzen verwachsen. Kulturpflanzen hatten und haben die Aufgabe, den Menschen zu ernähren und zu gestalten. Wenn man genau hinschaut, geschieht dies in Beziehung zu einem bestimmten Acker, auf dem die Pflanzen gewachsen sind. Denn der Ackerboden, der Gartenboden ist nicht ein schwerer, träger, schmutziger Erdenkloß, sondern lebendig voller Leben und Licht. Das heißt, er ist Grundlage der Regionalität.

 

Mit den Forschungen von Gregor Mendel und der Geburt der modernen Genetik 1903 bekommt die Pflanzenzüchtung zunehmend eine globale Ausrichtung, in dem wesentliche Züchtungsschritte und Gestaltungsansätze vom Ackerboden und Garten ins Labor verlegt werden. Die Pflanzenzüchtung nach Gregor Mendel bis heute hat die Aufgabe, das Denken über die Bausteine des Lebendigen im Menschen zu verankern. Sie ist damit eine Grundlage der modernen Agrarwirtschaft und eng mit deren Fortschritt verbunden. Die Philosophie, die dahinter steht, lautet: Der Einzelmensch ist nur ein unbedeutender Teil eines Ganzen, selbst nur aus Teilen zusammengesetzt, jeder Teil ist vollkommen abhängig von den anderen Teilen, wichtig dabei ist die Abhängigkeit.

 

Auf der Basis des ökologischen, des biologisch-dynamischen Landbaus entsteht eine Pflanzenzucht der Zukunft. Sie hat das Ziel, die Kraft des einzelnen Menschen zur individuellen Entscheidung als Aspekt der Freiheit zu verstärken. Bodengestaltung vor Ort und Zusammenarbeit mit der Natur, Betriebsgestaltung als Ganzheit, liebevolle Begleitung der Zuchtpflanzen sind und werden die Säulen der neuen Pflanzenzüchtung sein. Der einzelne Mensch hat und braucht seine Anbindung an die Regionalität, um in der heutigen Globalisierung fruchtbar wirken zu können.






Freitag, 29. Mär 2024

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